Läutern und Anschwänzen - Dauer ca. 1 Stunde
Beim
Läutern wird das Malz von der Flüssigkeit getrennt. Um möglichst viel Zucker herauszuwaschen
wird durch das
Anschwänzen heißes Wasser als Nachguss über die Maische gegossen.
Wir nehmen dazu aus unserem Starterset einen Eimer mit Hahn (unbedingt vorher schliessen) und darauf stellen wir
den zweiten Eimer, der unten im Boden ein Auslaufloch hat. In den oberen Eimer kommt ein Plastikküchensieb und
ein Läuternetz (alternativ kann man sich auch ein Läuterblech kaufen). Das Ganze wirkt jetzt wie ein Kaffeefilter.
Spätestens jetzt ist es Zeit das Wasser für den Nachguss aufzusetzen (Menge und Temperatur gemäß Rezept).
Die Maische wird nun in kleinen Portionen in unsere Filteranlage gegeben und die flüssigen Bestandteile landen (hoffentlich) im unteren Eimer.
Das was jetzt im großen Netz hängen bleibt ist der
Treber.
Laut Lehrbuch wird jetzt der Nachguss vorsichtig über den Treber gegossen, um das maximal vergärbare Extrakt herauszuholen.
Wir haben aber ein Verfahren gelernt, bei dem es zu einer größeren Ausbeute kommt bei im Prinzip weniger Aufwand:
Wir befördern einfach den gesamten Treber wieder in den Einkochtopf und gießen dann den 80° heißen Nachguss darüber.
Alles gut umrühren und dann nochmal Läutern. Bei diesem Verfahren wird das Malz wesentlich intensiver umspült.
Dann noch vorsichtig (weil heiß) so viel Flüssigkeit wie möglich aus dem Treber pressen.
Wir wollen ja soviel Bier wie möglich gewinnen.
Das, was da dann im unteren Eimer ist, nennt man die
Vollwürze.
Die kommt dann wieder in unseren Einkocher (der jetzt
Würzpfanne heißt). Die beiden Eimer
müssen während des Kochens wieder für den nächsten Schritt gereinigt werden.
Eine manchmal in Lehrbüchern erwähnte
Läuterruhe machen wir ebenfalls nicht. Dadurch wird an dieser
Stelle nicht so viel herausgefiltert. Das macht aber nix. Spätestens nach dem Ausschlagen ist alles weg.
Hinweis: Den Treber nich wegschmeißen. Daraus lässt sich wunderbares Brot herstellen. Rezepte findest Du
in der
Rezepte-Ecke. Da der Treber aber recht empfindlich ist, am besten gleich benutzen
oder in kleinen Portionen einfrieren.
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